TCM - Traditionelle Chinesische Medizin - bewusst alternativ
TCM – steht für Traditionelle Chinesische Medizin und blickt auf eine mehr als 2500-jährige Geschichte der vormedizinischen Heilkunde zurück.
Bis in die heutige Zeit ist es die bevorzugte Ahnenmedizin Chinas, doch auch in der westlichen Welt hat sie bereits in der Nachkriegszeit Fuß gefasst. Daher kommt auch die Bezeichnung TCM nicht aus Asien, sondern vereint somit die verschiedenen Heilmethoden Chinas. Deren Ziel ist es, das Gleichgewicht der Körperkräfte wieder herzustellen bzw. als Hilfe zur Ausbalancierung von Körper, Geist und Seele zu wirken.
Einen großen Anteil an der immer noch wachsenden Popularität hat der damalige China-Reisende Ted J. Kaptchuk, welcher nach einer erfolgreichen Blinddarm-Operation während seines Chinabesuches 1971 eine erfolgreiche Akupunktur-Schmerzbehandlung erfuhr. Laut WHO wird in 100 Mitgliedsstaaten Traditionelle Chinesische Medizin als die am häufigsten genutzte alternative Therapieform angegeben.
Diese Medizinform umfasst fünf verschiedene Behandlungsmethoden, welche auch die „5 Säulen der TCM“ genannt werden.
Säule 1 umfasst Akupunktur und Moxibustion und ist wohl die bekannteste darunter. Mit Akupunktur-Nadeln wird der menschliche Körper an bestimmten Punkten stimuliert, sodass nach der chinesischen Lehre – das Qi- die Lebensenergie wieder frei fließen kann. Die Nadeln verbleiben in der Regel nur ein paar Minuten im Körper des Patienten, können aber bei Bedarf bis zu zehn Tage mit einem Pflaster befestigt dort eingesetzt werden.
Bei der Moxibustion kommt getrocknetes Beifußkraut auf die zu behandelnde Stelle und wird direkt auf der Haut entzündet, welches nach dem Verglimmen eine kleine Brandblase hinterlässt.
Bei Säule 2 der Chinesischen Arzeimitteltherapie (CAT) kommen verschiedenste Heilpflanzen zum Einsatz. Vielerlei Tees, Auszüge aus Wurzeln, Stängeln, Blättern und weiteren Pflanzenbestandteilen werden auf die Heilverfahren abgestimmt und oft zu komplexen Rezepturen verarbeitet. Dem Patienten werden genaue Anweisungen zur Einnahme und Zubereitung übermittelt und je nach dem Ausmaß der Beschwerden bis zu zwei Wochen verordnet.
Bewegungsabläufe, Koordinationsübungen und Atemtechniken umfassen Säule 3, welche Qigong und Taiji benannt werden. Diese Entspannungsübungen sind ausgesprochen konzentriert und bewusst auf Atmung und Bewegung ausgerichtet. Das Organ- und Nervensystem wird reguliert, was sich im Gehirn und Rückenmark äußerst positiv auswirkt. Die ruhigen, bewussten und entspannenden Bewegungen reinigen die Meridiane und bringen den Organismus wieder in einen gesunden Fluss.
Säule 4 – Tuina ist eine der ältesten Massage- und Grifftechniken in der TCM und wirkt wesentlich intensiver als herkömmliche Massage. Klopfen am Körper, Kneten, Streichen und Greifen werden miteinander kombiniert, um verhärtete Muskeln und Energieblockaden zu lösen. Bänder, Muskeln, Gelenke und Sehnen werden in der Behandlung gedehnt, erweicht und sanft massiert, was auch die Blutzirkulation enorm anregt und zu einem gesteigerten Wohlbefinden führt.
Diätetik – Säule 5 umfasst die Ernährungslehre, mit welcher sich der Patient gegebenenfalls zukünftig auseinandersetzen muss. Man geht in der Traditionellen chinesischen Medizin von der energetischen Heilwirkung der Nahrungsmittel aus und schreibt der Ernährungsumstellung große positive Wirkung zu. Diese Umstellung erfolgt individuell auf den Patienten zugeschnitten und wird von erfahrenen Heilpraktikern oder geschultem Fachpersonal durchgeführt.
Es ist ein sehr umfangreiches und umfassendes Programm, welches die Traditionelle Chinesische Medizin darstellt, jedoch eines der interessantesten, wenn man seiner Gesundheit auf die Sprünge helfen will und dem Körper etwas Gutes tun möchte.